samstag
Endlich bin ich in der Verfassung das Erlebte niederzuschreiben. Mir scheint mittlerweile alles so klar, als hätte ich keinen Tropfen Alkohol getrunken. Was natürlich nicht so war.
Als ich am Samstag so gegen 1 Uhr nachmittag aufgewacht bin, wollte ich erst mal Musik anmachen, stellte aber fest, daß neben meinem Bett ausnahmsweise nicht mein Schreibtisch steht. Achja ich bin ja in Dresden. Im Bett neben mir entdeckte ich den heruntergefuhrwerkten Körper meines Kollegen Bernhard, der ebenso wie ich leichte Orientierungsprobleme hatte. Dann begann der Wahnsinn von neuem. Eine Orange war alles was ich meinem Körper für die erlittenen Qualen anzubieten hatte, der dankte es mir, indem er nicht rebellierte als ich im Bus später wieder mit Hopfentherapie anfing. Ziemlich groggy hab ich dann die Stadtrundfahrt mitgemacht, während andere bereits wieder zu Hochform aufliefen. Unser hochverehrter Herr Vorstand ließ sich rein gar nichts von der Odysee des Vortags anmerken, und stand seinen Mann. Groovy. Das einzig erwähnenswerte der Rundfahrt außer Massen an Architektur und Geschichte war der Kaffeeladen neben Pfundsmolkerei. Und dann soll noch jemand sagen Ostdeutschland wäre noch nicht in der Dienstleistungsgesellschaft angekommen. Da war die netteste Kaffeeverkäuferin die ich je getroffen habe. Sie hat sich nicht mal aus der Ruhe bringen lassen, als der Josef sich unter die Reklametafel zum Schlafen hingelegt hat. Und dann hat sie uns auch noch Komplimente über unseren Dialekt gemacht. Da kann sich Freising ruhig eine Scheibe abschneiden. Nachmittags sind wir dann nur noch planlos rumgelaufen, aber dafür hatte es der Abend dann in sich. Nach dem Essen sofort in die Stadt. Bubu Done Bernie und ich. Erst mal in die Mexikanische Kneipe wo sich die anderen eine über 50 jährige Dynamo Dresden Verehrerin aufgerissen hatten. Danach haben wir in des Vorstands Traumkneipe eingecheckt. Bilder von Rockgrößen an der Wand und Monster Magnet aus dem Lautsprecher. Da begann der eigentliche Dresden Ausflug. Die komplette Kneipe fest in Hausener Hand, das war schön. Bis auf die sächselnden Bedienungen hätte es ebenso in Hausen stattfinden können. Nachdem ich mich kurzerhand betrunken habe, bin ich mit Josef in katy´s garage, die noch bessere Musik als am Vortag spielte. Unglaublich aber wahr. Nach vierstündigem anderwertigen Zeitvertreib habe ich ends einen sitzen gehabt. Und bin dann mit Josef, Anton, Muschi und Bernie in die erstbeste Schwulenkneipe. Der nette Mensch der uns dort hingebracht hatte, ergriff nach kurzer Zeit die Flucht, weil es ihm zu heftig wurde. Ich habe schon vorher die Stange bemerkt, die im Hintergrund angebracht war, habe ihr aber nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet, weil sich dort mehrere Homosexuelle ihrer Vorliebe fürs eigene Geschlecht gewidmet haben. Als Bernie und Done irgenwann weg waren hab ich doch nochmal zur Stange geschaut.Und dreimal darfst du raten wer da gerade einen Striptease abzieht: Der Bernie und der Done. Das war der irreelste Zeitpunkt den ich je erlebt habe. Die Bilder die ich da gesehen habe, sind erst jetzt wirklich in meinem Hehirn angekommen. Untermalt wird das ganze von irgendeinem Village People Lied, und dazu zwei halbnackte Verrückte. Ich möchte betonen, daß wir uns zu keinem Zeitpunkt über die anderen Besucher lustig gemacht haben, und daß unsere Toleranz und vor allem Neugier dies auch gar nicht zulassen würde. Aber nachdem sie diese Grenze überschritten hatten, konnte ich nur noch lachen. Es war jenes Lachen, daß die Verrückten auch haben, wenn sie etwas überfordert. Und ich konnte nicht mehr aufhören. Mir war es selbst peinlich, weil ich niemandem zu nahe treten wollte, aber als ich mich von dem Bild abwandte, sah ich den nächsten Wahnsinn. Ein etwa 60 jähriger textet Josef zu. Muschi hat mich dann sofort aufgeklärt; Eventmanager, schwul und sehr reich. Das Geld hat man ihm schon angesehen, er war trotz seines Alters sehr jugendlich und vor allem teuer gekleidet und hatte seinen Lover dabei. Zuerst wollte er Josef nur berühmt machen. Von wegen Bravo „Boy des Monats“ und so. Oder gleich Boygroup. Aber irgendwann kam dann doch die Wahrheit ans Licht und er hat Josef 100.000€ geboten um mit ihm zu schlafen. Ab dem Zeitpunkt hat Josef nur noch versucht sich von dem Gespräch zu befreien. Das fiese dabei war, daß ihn der Lover seines unmoralischen Anbieters immer über die Backe geleckt hat. Und genau da habe ich meinen Verstand verloren. Da fällt mir ein Satz von Harold Pintor ein: Der Geist springt über den Zaun und wandert im Himmel. Das war einfach zuviel. Danach kann ich mich an nicht mehr viel erinnern. Nur noch an eine Szene, die eigentlich der Wahnsinn ist: Wir gehen von der Schwulenbar weg, durch eine Strasse, die aussieht wie die, in der die Kneipe von Herrn Lehmann steht. Selbes Licht, selbes Pflaster, optisch ähnliche Gebäude. Und wir sind zu sechst, Blister in the Sun singend durch diese Straße gezogen. Danke kumpels
Als ich am Samstag so gegen 1 Uhr nachmittag aufgewacht bin, wollte ich erst mal Musik anmachen, stellte aber fest, daß neben meinem Bett ausnahmsweise nicht mein Schreibtisch steht. Achja ich bin ja in Dresden. Im Bett neben mir entdeckte ich den heruntergefuhrwerkten Körper meines Kollegen Bernhard, der ebenso wie ich leichte Orientierungsprobleme hatte. Dann begann der Wahnsinn von neuem. Eine Orange war alles was ich meinem Körper für die erlittenen Qualen anzubieten hatte, der dankte es mir, indem er nicht rebellierte als ich im Bus später wieder mit Hopfentherapie anfing. Ziemlich groggy hab ich dann die Stadtrundfahrt mitgemacht, während andere bereits wieder zu Hochform aufliefen. Unser hochverehrter Herr Vorstand ließ sich rein gar nichts von der Odysee des Vortags anmerken, und stand seinen Mann. Groovy. Das einzig erwähnenswerte der Rundfahrt außer Massen an Architektur und Geschichte war der Kaffeeladen neben Pfundsmolkerei. Und dann soll noch jemand sagen Ostdeutschland wäre noch nicht in der Dienstleistungsgesellschaft angekommen. Da war die netteste Kaffeeverkäuferin die ich je getroffen habe. Sie hat sich nicht mal aus der Ruhe bringen lassen, als der Josef sich unter die Reklametafel zum Schlafen hingelegt hat. Und dann hat sie uns auch noch Komplimente über unseren Dialekt gemacht. Da kann sich Freising ruhig eine Scheibe abschneiden. Nachmittags sind wir dann nur noch planlos rumgelaufen, aber dafür hatte es der Abend dann in sich. Nach dem Essen sofort in die Stadt. Bubu Done Bernie und ich. Erst mal in die Mexikanische Kneipe wo sich die anderen eine über 50 jährige Dynamo Dresden Verehrerin aufgerissen hatten. Danach haben wir in des Vorstands Traumkneipe eingecheckt. Bilder von Rockgrößen an der Wand und Monster Magnet aus dem Lautsprecher. Da begann der eigentliche Dresden Ausflug. Die komplette Kneipe fest in Hausener Hand, das war schön. Bis auf die sächselnden Bedienungen hätte es ebenso in Hausen stattfinden können. Nachdem ich mich kurzerhand betrunken habe, bin ich mit Josef in katy´s garage, die noch bessere Musik als am Vortag spielte. Unglaublich aber wahr. Nach vierstündigem anderwertigen Zeitvertreib habe ich ends einen sitzen gehabt. Und bin dann mit Josef, Anton, Muschi und Bernie in die erstbeste Schwulenkneipe. Der nette Mensch der uns dort hingebracht hatte, ergriff nach kurzer Zeit die Flucht, weil es ihm zu heftig wurde. Ich habe schon vorher die Stange bemerkt, die im Hintergrund angebracht war, habe ihr aber nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet, weil sich dort mehrere Homosexuelle ihrer Vorliebe fürs eigene Geschlecht gewidmet haben. Als Bernie und Done irgenwann weg waren hab ich doch nochmal zur Stange geschaut.Und dreimal darfst du raten wer da gerade einen Striptease abzieht: Der Bernie und der Done. Das war der irreelste Zeitpunkt den ich je erlebt habe. Die Bilder die ich da gesehen habe, sind erst jetzt wirklich in meinem Hehirn angekommen. Untermalt wird das ganze von irgendeinem Village People Lied, und dazu zwei halbnackte Verrückte. Ich möchte betonen, daß wir uns zu keinem Zeitpunkt über die anderen Besucher lustig gemacht haben, und daß unsere Toleranz und vor allem Neugier dies auch gar nicht zulassen würde. Aber nachdem sie diese Grenze überschritten hatten, konnte ich nur noch lachen. Es war jenes Lachen, daß die Verrückten auch haben, wenn sie etwas überfordert. Und ich konnte nicht mehr aufhören. Mir war es selbst peinlich, weil ich niemandem zu nahe treten wollte, aber als ich mich von dem Bild abwandte, sah ich den nächsten Wahnsinn. Ein etwa 60 jähriger textet Josef zu. Muschi hat mich dann sofort aufgeklärt; Eventmanager, schwul und sehr reich. Das Geld hat man ihm schon angesehen, er war trotz seines Alters sehr jugendlich und vor allem teuer gekleidet und hatte seinen Lover dabei. Zuerst wollte er Josef nur berühmt machen. Von wegen Bravo „Boy des Monats“ und so. Oder gleich Boygroup. Aber irgendwann kam dann doch die Wahrheit ans Licht und er hat Josef 100.000€ geboten um mit ihm zu schlafen. Ab dem Zeitpunkt hat Josef nur noch versucht sich von dem Gespräch zu befreien. Das fiese dabei war, daß ihn der Lover seines unmoralischen Anbieters immer über die Backe geleckt hat. Und genau da habe ich meinen Verstand verloren. Da fällt mir ein Satz von Harold Pintor ein: Der Geist springt über den Zaun und wandert im Himmel. Das war einfach zuviel. Danach kann ich mich an nicht mehr viel erinnern. Nur noch an eine Szene, die eigentlich der Wahnsinn ist: Wir gehen von der Schwulenbar weg, durch eine Strasse, die aussieht wie die, in der die Kneipe von Herrn Lehmann steht. Selbes Licht, selbes Pflaster, optisch ähnliche Gebäude. Und wir sind zu sechst, Blister in the Sun singend durch diese Straße gezogen. Danke kumpels
dr.hias - 30. Okt, 15:39