Sonntag, 4. März 2007

Die unbeschreibliche Leichtigkeit des Seins

EIn Weggeh Erlebnis der Spitzenklasse bot sich mir dieses Wochenende in einem 24 Stunden Marathon.
Ohne Planung irgendwo hinzufahren gehört mittlerweile sowieso zu meiner Grundeinstellung. Aber auf welch verschlungenen Pfaden ich dieses Wochenende gewandert bin, versetzt mich doch jedesmal aufs neue in Erstaunen. Und schlussendlich bin ich doch wieder in Hausen gelandet. Begonnen hat alles auf dem Konzert einer Beatles Cover Band, die so gut war, daß die Musik ebenso aus den Lautsprechern hätte kommen können. In einem Taumel aus biergestützter Glückseligkeit bin ich durch das versammelte Best of meiner sozialen Kontakte marschiert. Menschen aus Rottenburg, Rohr und Hausen. Menschen mit denen ich studiert habe, mit denen ich gearbeitet habe, mit denen ich auf der Schule war und vor allem mit denen ich gefeiert habe. All das verlieh dem Abend einen Anstrich mit sentimentaler Farbe.
Bis zu dem Punkt lag alles im Rahmen des Normalen. Bis sich mir die Möglichkeit bot ins mir verhasste Welschenbach zu fahren. Leider konnte ich dort meinen Kumpel Bernhard nich finden, was dazu führte, mich auf Soloprojekte zu verlegen. Was aber an meiner größenwahnsinnigen Einstellung nichts änderte. So bin ich nur ganz knapp böser Haue entwischt, nachdem ich einen Menschen dermaßen blöd angeredet habe, daß er es selbst mit der Angst bekam. Vom optischen her, ging der genannte irgendeinem körperlich anstrengenden Beruf nach. Er war etwa einen gefühlten Meter größer als ich, war anscheinend vorher auf einer Hochzeit oder ähnlichem, und pöbelte jeden an der im Klo an ihm vorbeiging. Vielleicht war es auch nicht so, meine geschönte Erinnerung drängt sich mir aber so auf. In einem Anflug von suizidalem Leichtsinn habe ich folgendes in Bezug auf seine Kleidung gesagt: "Erstkommunion gehabt, oder was?" Natürlich haben ihn dann einige Anwesende etwas ausgelacht. Obwohl er mir körperlich überlegen war, verdutzte in das dermaßen, daß er das Klo verlassen hat. Wahrscheinlich dachte er, ich hätte irgendeinen geheimen Trumpf im Ärmel, der sich mich zu solchen selbstzerstörerischen Aussagen hinreissen läßt. Wobei es schlicht nur Dummheit war. In dem Moment fühlte ich mich wie ein WC-Robin-Hood, der die Untaten eines bösartigen Trunkenboldes unterbunden hat. Kurz spielte ich mit dem Gedanken mich mit der Klobürste selbst zum Ritter zu schlagen, habe das aber in Anbetracht der vielfältigen Gefahren von Fekal Bakterien unterlassen. Der weitere Abend verschwimmt dann im seichten Dämmerlicht von ungefähr 1,5 Promill. Nach Umwegen über Teugn fand ich mich am nächsten Morgen im Zimmer vom Kumpel wieder, der ebenso wie ich mit der Erinnerungsrestauration des Vorabends beschäftigt war. Gemeinsam vergnügten wir uns auf dem Niveau von Pubertierenden und machten uns anschließend sehr erheitert auf dem Weg zum Starthafen für Entdeckungsreisen, dem Häusl. Dort brachten einige Anwesende wieder Licht in meine und des Kumpels finstere Raum Zeit Erinnerung. Da man natürlch einen Sonntagnachmittag nicht verschwenden will, sind wir ins schöne Altmühltal gefahren, und sind dort im Panoramawirtshaus Randeck verweilt. Danach ins Gut Schwaben, danach zum Jugo in Kelheim, danach zum Wirt auf Hausen. Man könnte auch sagen es sei ein Versuch gewesen, wie der Körper auf den Entzug von Schlaf, Elektrolyten und Zeit zur Besinnung reagiert. War es aber nicht. Eher eine lustige Bierreise mit 5 Stationen. Blödsinn regiert zwar nicht die Welt, aber die Gedanken und die Gespräche des Mofaclubs. Tausende neue Gerüchte, Geschichten und Anregungen ziehen uns wahrscheinlich wieder ein Stück tiefer in den Strudel des Wahnsinns. Glück auf!

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