Samstag, 29. Juli 2006

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Grillfest Freitag (Selbstdarstellung die zweite)

Es regnet dicke Tropfen. Wahrscheinlich beweint der Himmel meine verlorene Seele. Denn wie so oft in letzter Zeit habe ich ein Déjà-vu Erlebnis der besonderen Art.
Kater, Rückenschmerzen von fremden Betten und eine immer noch vorhandene Unruhe, die ich wahrscheinlich mit Bier nicht besiegen kann. Im baumreichen Ambiente eines Gartens habe ich mich ganz dem Moment hingegeben und noch mehr dem Bier. Als die restliche Gesellschaft mit Trinkspielchen begann, um einen Grund für übermäßigen Alkoholkonsum zu haben, habe ich den Grund schon vorweggenommen und mich mit einem Startkapital von 4 Maß Bier selbst disqualifiziert. Das Bedürfnis loszulassen und mit dem Universum zu verschmelzen wurde mit zunehmenden Promillepegel immer stärker. Die Welle war da und ich bin ohne zu zögern aufgesprungen. An unfassbaren Geschehnissen war dieser Tag arm, aber nichtsdestotrotz bleibt unter dem Einfluß meiner alkoholverzerrten Wahrnehmung ein Gefühl von lauschiger Lagerfeuerromantik. Zwischenzeitlich überkam mich der Wunsch einen längeren Weg zu gehen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Nach etwa 500 m überkam mich ein Schwächegefühl und ich kann nun stolz behaupten, neben dem Hyde Park und dem Champs Elysees, auch den Offenstettener Bolzplatz schlafend erlebt zu haben.
Ich frage mich oft selbst, wann diese Rastlosigkeit nachlässt und ich wieder etwas ruhiger werde. Zur Zeit aber scheint es mir, als würde zu allem was ich tue im Hintergund eine leise untermalende Melodie abgespielt. Alles geschieht mit einer unheimlichen Euphorie, die mir gefällt. Manche trinken aus Frust, ich trinke aus unbandiger Freude am Leben. Selbst wenn ich alleine dasitze, freue ich mich über die Schönheit des Moments. Unter freiem Himmel sitzen und das Firmament beobachten oder Details wahrnehmen die sonst keiner sieht. Die faszinierende Erkenntnis, daß ich momentan im Leben wenig brauche um von Grund auf zufrieden zu sein erfüllt mich mit unglaublicher Energie, die sich dann am nächsten Abend wie ein Jojo wieder gegen mich wendet. Plötzlich einsetzendes Fernweh. Die Sehnsucht irgendwo hinzuwandern und alles hinter mir zu lassen. Etwas vollkommen unvorhergesehenes zu tun, ohne Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden.
Daß ich die Möglichkeit habe, diese Unruhe auszuleben, ist wunderbar und eine etwas merkwürdige Art der Selbstverwirklichung, aber es wirkt.
Mitleid mit denen die mich ertragen müssen habe ich erscheckenderweise nur begrenzt. Ein vernunftbegabter Mensch versucht nicht sich einer Lawine in den Weg zu stellen, deren Losbrechen eben so unvorhersehbar ist wie Ihr Ende.

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